Themenfindung

 

    Der erste Schritt zu einem konkreten Projekt ist das Suchen nach Ideen, nach möglichen Themen. Du kennst bereits verschiedene Kreativitätstechniken um Ideen zu sammeln (Brainstorming, Mind-Mapping, Zufallstechnik, …). Dabei ist besonders wichtig, dass du herausfindest, was dich wirklich interessiert.

     

    Der zweite Schritt ist nun, ein konkretes Projekt zu entwickeln. Du musst nun herausfinden, was du wirklich tun möchtest. Jedes einzelne Thema bietet viele Handlungsmöglichkeiten. Zu einem bestimmten Thema würden wohl alle Schülerinnen und Schüler unserer Klasse ein anderes konkretes Projekt formulieren. Auch wichtig ist zu definieren, was der Abschluss / das Ergebnis des Projekts sein soll.

     

    Die fünf Handlungsschwerpunkte

     

    Es gibt fünf grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten, ein Thema zu bearbeiten:

     

    Um diese Handlungsschwerpunkte etwas greifbarer zu machen findest du in folgender Tabelle einige Beispiele zu den verschiedenen Handlungsschwerpunkte:

     

    Handlungsschwerpunkt Mögliche Projekte
    Organisieren und Konzipieren (Planung, Koordination, Verantwortlichkeiten von Event, Ausstellung, Ereignis) - Eine Klassenfahrt ins Volkswagen-Museum in Wolfsburg organisieren - Eine Oldtimer-Ausstellung mit Schwerpunkt VW Käfer planen (inkl. Sponsoren, Werbung, Ablauf) - Eine Käfer-Rallye durch die Stadt mit verschiedenen Stationen planen (Route, Aufgaben, Regeln).
    Recherchieren und Dokumentieren (Informationen sammeln, Quellen nutzen, bestehendes Wissen aufnehmen, ordnen und festhalten) - Die Geschichte des VW Käfers von 1938 bis heute recherchieren und in einer Zeitleiste dokumentieren - Zeitzeugeninterviews über persönliche Erinnerungen an den Käfer führen und in einem Heft/Video festhalten - Verschiedene Design-Varianten und Sondermodelle zusammentragen und in einem digitalen Katalog darstellen
    Forschen und Entdecken (neues Wissen selbst erarbeiten, untersuchen, Hypothesen bilden, Experimente machen, beobachten, und Neues herausfinden) - Herausfinden, warum der Käfer zum Kultauto wurde und welche gesellschaftlichen Faktoren dazu beitrugen - Akustik-Forschung: Geräuschpegel eines alten Käfermotors aufnehmen und mit heutigen Autos vergleichen – was fällt bei Lautstärke und Klang auf? - Technikvergleich: Das Fahrwerk oder den Motoraufbau des Käfers analysieren und mit einem modernen Auto-Modell (z. B. E-Auto) gegenüberstellen – welche Unterschiede in Effizienz, Technik, Sicherheit lassen sich entdecken?
    Erfinden und Phantasieren (neue Ideen, Phatasien, Visionen) - Eine Kurzgeschichte schreiben: „Abenteuer eines Käfers auf Weltreise“ - Einen Werbespot für den VW Käfer als Elektroauto erfinden. - Eine fantastische Version des Käfers entwerfen (z. B. fliegender Käfer, Unterwasser-Käfer, Käfer im Weltraum).
    Konstruieren (Handwerk) und Gestalten (formschöne Darstellung) (praktische Umsetzung, Erstellung, Gestaltung) - Ein detailgetreues Modell des VW Käfers (aus Lego, Holz oder Recyclingmaterial) bauen - Eine Fotoreihe gestalten, in der der Käfer in ungewöhnlichen Perspektiven dargestellt wird - Einen VW Käfer künstlerisch verfremden (z. B. als Streetart-Poster oder digitale Collage) - Einen 3D-gedruckten Mini-Käfer designen und bemalen. - Eine Käfer-Silhouette als Schablone entwerfen und für ein Streetart-Projekt nutzen.

    📝 Auftrag 1 

    1. Bestimmt zu zweit ein Thema (wendet allenfalls eine Kreativitätstheorie an): Gewähltes Thema: _______________________________
    2. Formuliert für dieses Thema zu jedem der fünf Handlungsschwerpunkte mindestens ein mögliches Projekt und tragt es in einer Tabelle ein.
    3. Stellt diese Projekte in der Klasse vor.

     

    📝 Auftrag 2 

    Formuliert zu jedem Thema der verschiedenen Fächer ein konkretes Projekt.

    Schreibt ebenfalls auf, was das Produkt am Ende des Projekts sein könnte.

    • Räume und Zeiten: 2. Weltkrieg
    • Bildnerisches Gestalten: van Gogh
    • Räume und Zeiten: USA
    • Sport: Klettern
    • Deutsch: Modewörter
    • Technisches Gestalten: Helikopter
    • Mathematik: Pythagoras

     

    Finde dein Projektthema

     

    In diesem Projekt arbeitest du über mehr als 10 Wochen lang an einem eigenen Thema. Damit dir die Wahl leichter fällt, helfen dir die folgenden Schritte:


    1. Interessen entdecken

     

    Schreibe 10 Dinge auf, die dich interessieren oder die du gerne machst:


    2. Fragen sammeln

     

    Notiere 5 Fragen, die du schon immer hattest oder die dich neugierig machen:

    1. Wie …? / Warum …? / Könnte man …?


    3. Stärken nutzen

     

    Welche Fähigkeiten oder Talente bringst du mit, die dir im Projekt helfen könnten?
    ☐ kreativ gestalten
    ☐ zeichnen/malen
    ☐ fotografieren/filmen
    ☐ handwerklich bauen
    ☐ recherchieren
    ☐ programmieren/technisch tüfteln
    ☐ organisieren/planen
    ☐ präsentieren/erzählen
    ☐ anderes: ____________________


    4. Projektarten wählen

     

    Was reizt dich am meisten?
    ☐ Etwas konstruieren und gestalten (Vogelhaus, Modekollektion, Kurzfilm, App-Programmierung …)
    ☐ Etwas recherchieren und dokumentieren (Theoriearbeit, Recherche mit Bildern, Dokumentation über Thema, Zeitleiste über Musikgenres, Vergleich von Ernährungsformen, …)
    ☐ Etwas organisieren und konzipieren (Sportturnier, Ausstellung, Workshop, Konzert, Marktstand, ...)

    ☐ Etwas forschen und entdecken (Forschung zu Stromerzeugung, persönliches Experiment zu Lernverhalten und Musik, Untersuchung zu Mikroplastik im Alltag, Umfrage im Altersheim, …)
    ☐ Etwas finden und phantasieren (eigene Kurzgeschichte, neue Sportart, eigenes Brettspiel, Gestalten einer Zukunftsvision, Erfindung einer Fantasy-Welt, …)


    5. Ideen konkretisieren

     

    Schreibe 3 mögliche Projektthemen auf, die dich am meisten ansprechen:


    6. Entscheidung prüfen

     

    Kreise eine Idee ein. Überprüfe sie mit diesen Fragen:

    • Macht mir das Thema wirklich Freude?

    • Kann ich 15 Wochen dranbleiben?

    • Kann ich etwas zeigen oder präsentieren?

    Mein provisorisches Projektthema: ______________________________


    👉 Tipp: Dein Thema muss nicht von Anfang an perfekt sein. Wichtig ist, dass du startest – du kannst es unterwegs weiterentwickeln!

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