Grobkonzept

 

     

    Du hast dich für eine Projekt-Idee entschieden und die Gruppe ist zusammengekommen. Ihr habt phantasiert und eure Idee verschiedenen Leuten unterbreitet. Jetzt wird es Zeit, euch festzulegen, was ihr genau realisieren wollt. Dabei geht es darum, vom Wünschbaren zum Machbaren zu kommen. Die Ergebnisse dieses Klärungsprozesses hält ihr im Grobkonzept fest. Das Grobkonzept ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf den Projektantrag.

    In drei Schritten kommt ihr zu einem Grobkonzept:

    • Mindmap zur Projektidee
    • Projektidee beschreiben
    • Sammlung von Fragen zur Umsetzung des Projekts
    • Definition der Ziele eures Projekts

     

    Mindmap zur Projektidee

     

    Erstellt gemeinsam eine Mindmap (zur Technik vgl. W5) zu eurer Projektidee. Schreibt mindestens 20 Begriffe zu eurem Projekt auf! Am Schluss markiert ihr mit einem Leuchtstift jene Begriffe, die euch wichtig erscheinen.

     

    Das MindMap enthält mindestens 10 Verzweigungen/Äste:

    • Eigene Motivation
    • Projektziele
    • Wichtige Fachbegriffe
    • Vorgehensschritte
    • Kosten
    • Benötigtes Material
    • Tools/Apps/Geräte
    • Risiken
    • Recht/Altersfreigabe
    • Produkt/Endergebnis

     

    Projektidee beschreiben

     

    Versucht nun, eure Projektideen mit der Hilfe des erstellten MindMaps in ein paar Sätzen zu beschreiben. Dazu hilft folgender Aufbau:

     

    1. Titel / Thema

    • Kurz und prägnant: Worum geht es?

    • Weckt Interesse und gibt sofort eine Richtung.

    2. Ausgangslage / Motivation

    • Warum ist dieses Projekt spannend oder relevant?

    • Eigener Bezug: Interesse, Problemstellung, Beobachtung.

    3. Zielsetzung

    • Was soll am Ende erreicht sein?

    • Konkretes Produkt, Erkenntnis oder Ergebnis.

    4. Vorgehen / Arbeitsschritte

    • Wie geht man vor? (Recherche, Planung, Herstellung, Tests, Dokumentation …)

    • Welche Methoden oder Werkzeuge werden genutzt?

    5. Fachbegriffe

    • Ohne welche Fachtermini kannst du dein Projekt nicht erklären?
    • Welche Fachbegriffe musst du kennen?

    6. Kosten

    • Mit welchen Materialkosten rechnest du konkret? Belege?
    • Hast du Miet- oder Benützungsgebühren?

    7. Ressourcen

    • Benötigtes Material, Werkzeuge, Technik, Räume.

    • Evtl. externe Unterstützung oder Experten.

    8. Schwierigkeiten / Risiken

    • Was könnte schwierig werden?

    • Wie kann man damit umgehen?

    9. Rechtliche Abklärungen / Altersfreigabe

    • Bist du alt genug, dieses Projekt auszuführen?
    • Darfst du diese Programme legal ausführen/benutzen?

    10. Ergebnis / Präsentation

    • In welcher Form wird das Projekt sichtbar gemacht? (Produkt, Ausstellung, Bericht, Video, Vorführung, …)

     

    1. Titel / Thema
    Pizzaofen im Garten bauen

    2. Ausgangslage / Motivation
    Wir essen gerne Pizza und möchten sie nicht nur kaufen, sondern selber im eigenen Garten backen. Ein selbstgebauter Ofen ist nachhaltig, macht Spass und wird zu einem Treffpunkt für Familie und Freunde.

    3. Zielsetzung
    Am Ende soll im Garten ein funktionierender Holz-Pizzaofen stehen, der hohe Temperaturen erreicht und zum Backen von Pizza und Brot geeignet ist.

    4. Vorgehen / Arbeitsschritte

    • Informationen und Baupläne recherchieren

    • Materialliste erstellen und besorgen

    • Fundament vorbereiten

    • Ofenkörper mauern (Backfläche, Kuppel, Kamin)

    • Trocknungszeit einplanen und erste Tests durchführen

    6. Ressourcen
    Ziegelsteine, Schamottsteine, Mörtel, Beton für Fundament, Werkzeuge (Schaufel, Kelle, Wasserwaage), Platz im Garten.

    7. Schwierigkeiten / Risiken

    • Witterung kann den Bau verzögern

    • Stabilität und Hitzebeständigkeit müssen gewährleistet sein

    • Kosten für Material könnten höher ausfallen als geplant

    8. Ergebnis / Präsentation
    Fertiger, funktionierender Pizzaofen im Garten; Präsentation mit Fotos vom Bauprozess und gemeinsamer Pizzaverkostung.

    Sammlung von Fragen zur Umsetzung des Projekts

     

    Nun habt ihr euch auf die wesentlichen Elemente des Projekts geeinigt. Ihr habt eine Ahnung davon, wie euer Produkt aussehen könnte, welche Schritte ihr machen wollt, bis das Produkt fertig ist, wie ihr das Produkt am Schluss präsentieren wollt.

    Tragt nun alle Fragen zusammen, die ihr im Hinblick auf die Umsetzung eurer Idee beantworten müsst. Sammelt möglichst viele Fragen. W-Fragen helfen euch dabei: Was? Wie? Warum? Wann? Wer? Wo? Wie viele? Welche?

    Beispiele:

    1. Planung und Zielsetzung
    • Welches Ziel verfolgen wir mit dem Bau (privater Gebrauch, Schulgemeinschaft, Gartenprojekt)? 
    • Soll der Ofen mobil oder fest installiert sein? 
    • Welche Größe ist sinnvoll (für wie viele Pizzen gleichzeitig)? 
    1. Standortwahl
    • Wo soll der Ofen stehen (Schulhof, Garten, Terrasse)? 
    • Ist der Standort feuer- und wettergeeignet? 
    • Gibt es genügend Platz für sicheres Arbeiten und späteres Backen? 
    • Ist der Untergrund stabil genug für ein Fundament? 
    1. Materialien
    • Welche Materialien werden benötigt (Schamottsteine, Ziegel, Mörtel, Beton, Metallteile)? 
    • Wo können wir diese Materialien beschaffen? 
    • Welche Materialien sind hitzebeständig und sicher? 
    • Welches Werkzeug brauchen wir? 
    1. Konstruktion & Bauweise
    • Welche Bauart ist geeignet (Kuppelofen, rechteckiger Ofen, mobiler Metallofen)? 
    • Wie dick muss die Isolierung sein, damit der Ofen die Wärme hält? 
    • Wie wird die Luftzufuhr (Zug, Kamin) geregelt? 
    • Wie wird das Fundament angelegt und stabilisiert? 
    1. Sicherheit
    • Welche Brandschutzvorschriften müssen beachtet werden? 
    • Wie wird verhindert, dass Funken oder Glut eine Gefahr darstellen? 
    • Welche Schutzausrüstung brauchen die Bauenden (Handschuhe, Schutzbrillen)? 
    1. Nutzung & Pflege
    • Wie wird der Ofen angefeuert (Holz, Gas)? 
    • Wie lange dauert es, bis er die richtige Temperatur erreicht? 
    • Wie wird der Ofen nach der Benutzung gereinigt? 
    • Welche Lebensdauer hat der Ofen und wie kann er gewartet werden? 
    1. Organisation & Teamarbeit
    • Wer übernimmt welche Aufgaben beim Bau? 
    • Wie wird die Arbeit dokumentiert (Fotos, Bauplan, Projektheft)? 

     

    Definition der Ziele eures Projekts

     

    Mögliche Ziele können sowohl das Produkt (im Beispiel den selbst hergestellten Fussball), den Arbeitsprozess (Fussball selber nähen), die Zusammenarbeit (klare Aufgabenverteilung) oder den Zuwachs von Wissen und Können (Leder nähen) betreffen.

    • Schreibt zunächst 5–10 Ziele auf. Wählt dann die 3 wichtigsten davon aus.
    • Danach versucht ihr, diese Ziele so zu formulieren, dass sie mess- und überprüfbar sind.

     

    Ampelblatt

     

    Erkläre deine Projektidee vier ausgewählten Personen (zwei erwachsenen Personen, einer anderen Lehrperson, aber nicht der Auftraggeberin/dem Auftraggeber, einem/einer Jugendlichen). Diese geben dir nach der Vorstellung entweder rotes, oranges oder grünes Licht sowie eine Begründung für deine Idee! Dieses Ampelblatt zeigst du der Auftraggeberin/ dem Auftraggeber.

     

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